Die Museumsscheune Helmenzen ist ein kleines heimatkundliches Museum, welches erhaltenswerte Arbeits- und Gebrauchsgegenstände unserer Region sammelt und der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Das Museum wurde 1993 vom Arbeitskreis für Heimatgeschichte & Brauchtumspflege e.V errichtet und seit dem mit viel liebevollem Engagement ehrenamtlich geführt.
Jedes Jahr von Anfang Mai bis Ende September ist die Museumsscheune an allen Feiertagen und jeden ersten und dritten Sonntag des Monats in der Zeit von 14:00 bis 17:00 Uhr für alle Interessierten geöffnet. Die Termine finden sie ebenfalls im Kalender der Ortsgemeinde Helmenzen.
Interessierte Gruppen können auch gesonderte Termine vereinbaren.
Ansprechpartner:
Helmut Wagner ( 1. Vorsitzender ), Tel.-Nr.: 02681-5534
Der Besuch der Museumsscheune ist kostenfrei, Spenden sind jedoch gerne gesehen.
Bei einem Besuch in der Museumsscheune gibt es vieles aus der Vergangenheit zu entdecken. Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Etagen und bietet vielseitige Einblicke in alte Zeiten.
Im Erdgeschoss sind Geräte für die Wiesen-, Wald- und Feldbestellung und zur Weiterverarbeitung der Ernte ausgestellt. Sie stammen noch aus einer Zeit ohne Motoren und Elektrizität. Erst später wurden die Zugtiere durch Traktoren abgelöst und die Handarbeit durch Maschinen ersetzt bzw. erleichtert. Ferner ist eine Anzahl von Gegenständen zu sehen, die früher in Haus und Hof benötigt wurden z.B. Geräte zur Milchverwertung, zum Backen und zur Futterverarbeitung.
In einem Seitenraum im Erdgeschoss befinden sich interessante Einzelstücke eines Direktionszimmers aus der Jahrhundertwende. Neben diesen Möbeln sind dort auch noch verschiedene Feuerhehlen ausgestellt. Hehlen wurden zum Kochen auf offenem Feuer genutzt. Besonders stolz ist das Museum auf die Feuerhehle, die aus der Burg Widderstein stammt. Darüber hinaus zeigt dieser Ausstellungsbereich eine Sammlung alter Schreibmaschinen und vieles mehr.
Am Emporengeländer sind die Wappen der Landesherren der saynischen Grafschaften dargestellt. Rechts an der Wand befinden sich alte Landkarten und Bilder.
Im Obergeschoss ist eine Schusterwerkstatt und alles zum Thema "Textilherstellung und Bearbeitung" zu sehen. Ausgestellt sind Flachsbearbeitungsgeräte, ein Spinnrad, ein Webstuhl, Blaudruckstempel, alte antike Bügeleisen, Wäschemangel sowie Textilien, die aus selbst hergestellten Leinen gefertigt wurden. Ergänzt wird dieser Teil der Ausstellung durch Handarbeiten, die früher von Mädchen und Frauen angefertigt wurden und einige Kleidungsstücke, wie man sie früher trug.
Im mittleren Teil des Obergeschosses befinden sich Tische mit verschiedenen Kleingeräten aus dem Haushalt und anderen Anwendungen.
An der Stirnwand sind eine Reihe alter Handwerkszeuge der verschiedensten Berufe angebracht.
Ebenfalls im Obergeschoss untergebracht, befindet sich hinter einer alten Fachwerkfassade eine liebevoll detailliert eingerichtete alte Wohnstube. Die Küche ist mit allem ausgestattet, was früher gebräuchlich war. Die "gute alte Stube", wie sie früher genannt wurde, ist mit historischen Originalteilen nachempfunden worden. die dort ausgestellten Bilder dienten früher als Wandschmuck. Die Schlafstube zeigt neben dem seinerzeit üblichen schmalen Ehebett auch eine Wiege, die eine 150 jährige Familientradition nachweisen kann.